Donnerstag, 19. November 2015

Welcome to the Jungle - 17.11.2015

Es war dann mal wieder Fahrtag angesagt, wir würden pünktlich von einem Taxifahrer abgeholt (25 Minuten zu früh. Aber Thais sind ja geduldig) und zum Flughafen gefahren. Der Flug mit Airasia war auch echt ok und am Flughafen in Surathani hat unser privates Taxi uns dann aufgegabelt und zu unserer nächsten Unterkunft im Kao Sok gefahren. Our Jungle House liegt an einem Fluss direkt am Tor zum Nationalpark. Dort angekommen sind wir noch ein bisschen in der näheren Umgebung rumgelaufen und haben ein wenig dem lieblichen Gesang der Zikaden gelauscht. Naja, wir dachten zuerst, es landet ein Flugzeug, dann dachten wir, die Stromleitung ist kaputt und macht diese Geräusche und dann haben wir kapiert, dass es diese kleinen lustigen Tiere sind, die mit einem erbsengroßen Organ Töne erzeugen, die jeden eingeschlafenen Tinitus wieder zum Leben erwachen lassen. Wahnsinn! 

Der Wahnsinn war auch, dass wir bei diesem Lärm schlafen mussten... Da versagt selbst das gute Ohropax. Unser kleiner Bungalow war nämlich offen, das heißt, das Ding stand auf Stelzen, falls mal der Fluss über die Ufer tritt, und oben war der Bungalow offen, also zwischen Dach und den Wänden waren nur Holzstreben, die ca. 3 cm auseinander standen. Im Bad war oben nur ein bisschen Maschendraht, sodass man quasi draußen duschte und aufs Klo ging. Daher war man aber auch nicht ganz geschützt vor den Tieren des Dschungels.
Wir hatten dann auch am ersten Abend einen niedlichen Mitbewohner, einen Frosch mit rotem Rücken. Da rot immer auch giftig bedeuten kann, hat Andreas an der Rezeption mal vorsichtig nachgefragt, ob man den anfassen kann. Der kleine Freund war aber ganz harmlos. 
An dem Abend haben wir dann noch auf einer schönen Terrasse mitten im Dschungel gegessen und ein paar Bierchen getrunken, haben uns auch noch sehr nett mit einem deutschen Pärchen aus dem Schwabenländle unterhalten und sind dann irgendwie viel zu spät ins Bett. Am nächsten Tag sollten wir um halb neun schon zu einer Tour an den Cheow Lan Lake aufbrechen.

Die Nacht war dann doch sehr kurz und sehr laut. Diese Zikaden (die kleinen Arschlöcher) hatten sich zu ihrem Jahreskonzert vor unserem Bungalow versammelt und haben echt alles gegeben. Um Punkt 6 Uhr, als es hell wurde, haben sie sich dann schlafen gelegt. NERV!!!!! Entsprechend unausgeschlafen ging es dann zur Bootstour auf dem See. Aber egal, wir durften ja erstmal relaxen bei der Bus- und anschließenden Bootsfahrt. 

Die Busfahrt war recht entspannt, die Bootstour bis zu Ausgangspunkt einer kleinen Wanderung ebenfalls. Die kleine Wanderung ging quer über eine kleine Insel drüber durch dichten Dschungel, aber auf einem sehr gut markierten breiten Lehmpfad. Unser Guide war auch ein lustiger Gesell, der sich am meisten über seine eigene Sprüche totgelacht hat. Aber er wusste auch viel über den Dschungel und seine Bewohner. Wir haben Taranteln in ihren Löchern gesehen, Affen auf den hohem Baumwipfeln entdeckt und er hat die flinken Geckos auf seine Hand gesetzt, so dass sie sich nicht mehr bewegen konnten. Echt ein guter Guide. 


Die Wanderung war auch nicht wirklich anstrengend, es war nur mal wieder megaheiss, da ist alles irgendwie anstrengend. Ich hab auch noch nie soviel geschwitzt wie in Thailand. Irgendwie ist man hier ständig komplett durchgeschwitzt. Keine Chance auf trockene Klamotten, selbst bei null Bewegung nicht! 
Nach der Wanderung wurden wir dann alle auf ein kippeliges Bambusfloss gesetzt und zu einer Höhle gefahren. Ich saß ganz vorne und stand mit den Füßen komplett im Wasser. Auch irgendwie ein Transportmittel des öffentlichen Personennahverkehrs, dass sich in Deutschland so nicht durchsetzen würde. 


Die zu besichtigende Höhle war dann auch ganz nett, aber wir waren aus Guatemala ja schon irgendwie spektakulärere Höhlen gewöhnt, so dass eine einfache Tropfsteinhöhle zwar ganz nett aber auch ein bisschen langweilig war. Zurück ging es dann wieder mit dem Floß, zu Fuß und per Holzboot. Anschließend gab es in einer schwimmenden Hütte auf dem See ein sehr leckeres Lunch, was von der einheimischen Mannschaft gekocht wurde und dann durften wir endlich ins kühle Nass abtauchen, um  uns mal ein bisschen runter zu kühlen. 
Hahahaaa.... Das Wasser hatte Badewannen Temperatur und wir innerhalb von ner Viertelstunde Schwimmhäute und grumpelige Haut. Abkühlung ist anders. Aber schön war es trotzdem in glasklarem Wasser vor eine Traumkulisse zu schwimmen. 

Zurück zum Hotel dann wieder wie auf dem Hinweg.
Mit einem Pärchen aus Köln und mit einem Mädel aus Frankfurt sind wir irgendwie ins Gespräch gekommen und haben dann auch zusammen zu Abend gegessen und uns noch bis spät abends unterhalten. Alles in allem war es ein Recht unaufregender aber sehr sehr schöner Tag in einer wirklich beeindruckenden Landschaft. 

Für Aufregung sorgte dann nur ein kleiner giftiger Mitbewohner von Laura (dem Mädel aus Frankfurt), die auf ihrem Moskitonetz nach ihrer Dusche einen kleinen schwarzen Freund mit 2 Zangen und einem Giftstachel entdeckte. Immerhin befinden wir uns noch im Sternzeichen des Skorpions, also passte das doch super. Laura fand  das weniger witzig und als dann auch noch die beiden Kölner Fotos von ihrer weißen 1.50 Meter langen Schlange auf ihrem Balkon zeigten, war es dann mit der Aussicht auf gesunden Schlaf vorbei. Da waren wir mit unserem Frosch ja echt harmlos...
Wir haben an dem Abend nur eine Kakerlake aus unserem Bungalow entfernt...ziemlich langweilig...aber sorgte dann auch für einen ruhigen Schlaf. Die Kakerlake wäre auch eh nicht durch das Moskitonetz gekommen...aber das Bett haben wir vorher dann schon noch untersucht, ob sich nicht doch jemand anderes zwischen die Laken verirrt hatte. Nach eingehender Inspektion konnten wir dann aber beruhigt einschlafen. 

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