Mittwoch, 11. November 2015

Tour with Tong and Onn - 09.11.2015

Um 8 Uhr sollten wir von Onn im Hotel abgeholt werden zu einem hoffentlich spannenden Tag in Bangkok.
Nach einer sehr kurzen Nacht - wegen Flurplausch und Jetlag - waren wir dann um acht Uhr auch voller Tatendrang ... Gähn! 
Als wir die Treppe runterkamen, stand Onn schon da: Ein kleiner sehr dünner Thai, dem ein bisschen der Schalk aus den Augen blitzte.
Und dann ging es los... Im wirklich sehr gemäßigtem Tempo. Thais machen nicht so große Schritte. Aber eigentlich passte das ganz gut, so konnten wir in Ruhe Bilder machen und waren trotzdem immer in Onns Nähe. 
Wir sind dann mit dem Express Boot wieder Richtung Königspalast gedüst und haben uns dann auf unseren Vorschlag hin nach Chinatown begeben. 

Das war wirklich eine völlig verrückte Welt. Hier konnte man, in einem nicht enden wollenden Wirrwarr aus kleinen sehr engen Gassen, wo man kaum mit 2 Mann nebeneinander gehen, aber durchaus mit dem Moped lang fahren konnte, alles das kaufen, was man auch auf jedem Markt angeboten bekommt. Kitsch und Plastik der besonderen Art und das nicht einzeln, sondern immer mindestens im 10 er Paket.
Eine Wunderwelt aus bunten Farben und durchdringenden Gummigerüchen. So etwas hatte ich noch nie gesehen.
Onn hat dann 50 kleine Stoffelefanten gekauft (als Neujahrsgeschenk für die Familienmitglieder) und wir durften uns jeder einen aussuchen (meiner war nach einem Tag kaputt). Kitsch happens...
Weiter ging es durch Chinatown, die Hauptstraße entlang an unzähligen Goldgeschäften vorbei (Onn erklärte uns, dass die Chinesen in Bangkok sehr reich sind), um sich dann in der nächsten kleinen endlosen Gasse zu verlieren, die alles an Leckereien darbot, was wir uns nicht vorstellen konnten und wollten.
Rohes Fleisch, frittierte Fischmägen, getrocknete Fische in jeglicher Art und Güte und als Spezialität getrocknete Haifischflossen, die für jeden normalen Thai wohl unbezahlbar sind.
Nach dem Besuch der kulinarischen Welt der etwas anderen Art, haben wir uns dann noch den einheimischen Flowermarket angeschaut. 
Wir durften Millionen Blumen, Blumengestecke und Sträuße auf Straßen, Gassen und in einer großen Markthalle bestaunen.
Die Buddhisten opfern Blumen, da das Glück bringen soll, auch als Willkommens- oder Geburtstagsgeschenke gibt es aufwendige Blumengestecke.

An den Straßen stehen oft Tische, die mit vorbereiteten Tellern mit Essen gedeckt sind. Die Mönche kommen mit großen Kesseln vorbei und sammeln diese Gaben ein. Man glaubt, dass dieses Essen dann an die Menschen weitergegeben wird, die bereits gestorben sind. Alles, was man einem Mönch schenkt, kommt den toten Verwandten zugute. Eigentlich ein praktischer Glaube... So haben mehrere was davon und man selbst fühlt sich gut!
Nach unserem bunten Ausflug in die Shoppingwelt der ärmeren Thais, besuchten wir den Wat Po, den zweitgrößten Palast Bangkoks und nur wenig prunkvoller als der Königspalast! 
Onn erzählte uns eine Menge über den buddhistischen Glauben und die 4 Königreiche von Thailand - Sukhothai, Ayutthaya, Thonburi und Bangkok. Der aktuell regierende König, Rama der IX. ist mittlerweile 87 Jahre alt und zu seinem Geburtstag wird das ganze Land sich aufs Fahrrad schwingen. Dazu gibt es an jeder Ecke T-Shirts mit dem Aufdruck "Bike with Dad" zu kaufen in einem wundervollen hellgelb. Und zum Geburtstag der Königin gibt es...? Genau: T-Shirts mit "Bike with Mum"! Die spinnen die Thais... Aber irgendwie süß! Wir haben uns das mal versucht, in Deutschland vorzustellen... Ohne Worte!
Der König hat allerdings auch eine andere Bedeutung für die Thais als die Staatsoberhäupter in Europa, hat Onn uns erklärt. Er ist die direkte Verbindung zu Gott, also quasi Gott gleich. Daher schreibt und redet man nie schlecht über den König, denn alles was er sagt und tut ist höheres Gesetz. Onn erklärte, wenn der König seinen Untertanen befehlen würde, sich umzubringen, dann würde niemand zögern, weil man niemals den König in Frage stellt. Auch unvorstellbar für uns.
Im Laufe des Morgens wurde unser kleiner Guide auch immer gesprächiger., vor allem die Geschichte Thailands wollte er uns näher bringen. Und wenn man nicht zuhören wollte (weil man zwischendurch einen echt süßen Schlafenden Hund fotografieren wollte), da war er irgendwie schon ein wenig beleidigt.  
Die Tour endete an einem Essensstand am Fluss, wo wir nach seinen Verhandlungen für 3 Gerichte und 4 Getränke 7 Euro gezahlt haben. Und lecker wars auch;-)
Nach doch recht schweißtreibenden 5 h sind wir zurück ins Hotel und haben nach der kurzen Nacht ein kleines Schläfchen eingestreut! 
Anschließend gönnten wir uns eine Fussmassage, wobei der Weg dorthin sich als recht schwierig herausstellte. 
Das Mädel in an der Rezeption unseres B&B hat mit diversen Tuk Tuk Fahrern und einem Taxi Fahrer verhandelt, um uns zu einem ca 1,5 km entfernten Ort zu bringen, wo wir uns durchkneten lassen wollten. 80 Baht wollte ein TukTuk Fahrer dafür haben, runterhandeln lassen wollte er sich nicht und ist einfach abgehauen. Der nächste wollte 100 Baht haben und auch nicht handeln, der Taxifahrer konnte den Stadtplan. Nicht lesen, also haben wir uns zu Fuß auf den Weg gemacht. Die 100 Baht (2,50 Euro) hätten uns nicht umgebracht, aber in Thailand ist das für die kurze Strecke einfach nur Touris Abzocke. Daher wollten wir uns nicht drauf einlassen. 
Wir sind also los gestiefelt und an der Ecke hat Andreas dann das nächste TukTuk angehalten, und hat den Fahrer auf 50 Baht runtergehandelt. Männerehre gerettet und wir mussten nicht schon wieder zu Fuß laufen. 
Dann haben wir eine Fussmassage bekommen, wo ich mich echt zwischendurch gefragt habe, wo diese 40 kg schweren Mädels diese enormen Kräfte in den Fingern herholen... Schmerz lass nach. 
Im Anschluss waren wir mit einer Bekannten von Andreas verabredet, die zufällig zusammen mit uns in Bangkok war, weil sie bei ihrer kleinen Weltreise ein Visum für Myanmar brauchte und das auf der Botschaft in Bangkok beantragen wollte. 
Wir wollten zu dem vereinbarten Zreffpunkt mit dem Boot fahren und haben sie tatsächlich zufällig direkt am Bootsanleger getroffen. Es war ein sehr lustiger alkoholhaltiger Abend mit vielen tollen Urlaubsgeschichten, vor allem von Belinda, die gerade aus Japan angereist war, um sich ein Visum für Myanmar zu besorgen und die seit Februar eine Auszeit nimmt, und in dieser Auszeit bereits diverse Länder bereist hat, u.a. Kirgisistan und Usbekistan. Es war auf jeden Fall unterhaltsam und wir sind gut gelaunt und etwas angetrunken ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen um 8 Uhr sollte ja der kleine lustige Thai auf uns warten....

Www.tourwithtong.com 
http://kamabangkok.com


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