Donnerstag, 19. November 2015

Gewitterzwangspause 19.11.2015

Am 1. richtigen Tag auf Koh Lanta haben wir uns dann einen Roller ausgeliehen, um den Nationalpark ganz im Süden der Insel zu besuchen. Naja eher hat Andreas das Ding ausgeliehen und auch gefahren, denn ich hätte mir das so ganz ohne Übung im Mopedfahren  nicht zugetraut. Aber mit einem erfahrenen Motorradfahrer... Was sollte da schief gehen?? 

Wir sind dann zum Nationalpark am südlichen Ende der Insel aufgebrochen. Was soll ich sagen? Es war heiß!!! Aber Fahrtwind kühlt, daher war es dann ganz aushaltbar. Wir haben natürlich den einzigen Abzweig, den die Straße auf der ganzen Route macht, nicht gefunden und sind durch den Dschungel auf die andere Seite gefahren. Hab mich nur ein bisschen gewundert, dass plötzlich am Strand so viel Wald steht, aber da man nach Schildern, die in auf Thaischrift geschrieben sind, als doofer deutscher Urlauber nicht fahren kann, müssten wir halt zurück.

Egal.... Nach ziemlich vielen Kurven und atemberaubenden Steigungen ( an einer Stelle hatten wir eine Urlauberfamilie beobachtet, die tatsächlich mit ihrem Moped nicht die Steigung hochkam) waren wir dann da. Man verlangte 420 Baht und dann dürfte man einem 2 km langen Pfad durch den Dschungel folgen. 
Ich hab echt selten so geschwitzt. Innerhalb von ein paar Minuten war ich wie geduscht, nur klebriger und es ging über Stufen hoch und runter. Angekommen sind wir dann an einem wunderschönen weißen Sandstrand, wo auch echt nur wenig los war. Wir wollten nur ein Getränk am Kiosk kaufen und uns dann gemütlich in den weißen Sand legen. 

Aber das war dann wohl mal wieder nix. In der Ferne hörten wir ein Grummeln und am Horizont konnte man hinter der Insel eine einzige schwarze Wand sehen. 

Wir haben dann hin und her überlegt und versucht, die Geschwindigkeit von Gewitterwolken anhand von statistischen Berechnungen vorherzubestimmen, aber der gesunde deutsche vorsichtige Menschenverstand siegte und wir sind zum Moped zurück gehastet und sind wieder die 20 km zurück Richtung Hotel gerast (mit durchschnittlich 25 km/h). 
Der Typ an der Rezeption des Nationalparks hat uns dann noch unsere zwei Helme ausgehändigt, die aber gar nicht unsere zwei waren. Das war auf jeden Fall die totale Touristen Abzocke, ein Nationalpark, der nur aus einem einzigen Pfad über 2 km durch den Dschungel und einem weißen Sandstrand besteht, dafür wurde dann 11 Euro verlangt. Dann mussten wir auch tatsächlich die Tickets noch abgeben, die angeblich ein ganzes Jahr gültig sind. Wenn das Gewitter uns nicht im Nacken gesessen hätte, hätte ich mich noch viel mehr aufgeregt... Aber so hab ich den Mann nur en bisschen auf Deutsch beschimpft und dann mussten wir ja auch schon los.
Zwischendurch haben wir immer mal wieder ein paar Tropfen abbekommen und die Gewitterfront hing auch eigentlich in ihrer ganzen Schwärze über uns, aber wir haben es dann tatsächlich noch halbwegs trockenen Fußes ins Hotel geschafft. Als wir unter der Markise des Restaurants standen brach das Gewitter los.

Es hat sich dann auch für den Rest des Tages eingeregnet. Zwischendurch gab es eine kurze Gewitterpause, die wir für ein kleines Bad in der Andamanensee genutzt haben, aber dann ging es schon wieder los mit dem Regen. 
Bei unserem Bad haben wir dann nochmal ein Mädel von der Fähre getroffen und uns ein bisschen festgequatscht. Die hatten das Pech oder Glück, dass sie wegen des Vulkanausbruchs auf Lombok nicht nach Bali fliegen konnten und mussten 24 h vorher spontan umbuchen auf ein anderes Land. Sie haben sich dann spontan für Thailand entschieden und waren aber beide auch total begeistert. 
Eigentlich hatten wir uns dann lose für abends verabredet, aber irgendwie war ich abends echt zu fertig, um mich nochmal aus dem Hotel wegzubewegen. Vor allem, weil es zwischendurch dann doch immer mal wieder regnete. 

Ein recht entspannter Tag ging sehr entspannt zu Ende. Manchmal muss einen Aktivurlauber wie mich auch mal eine Schauer Regen zum Relaxen bringen. 

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